Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wahl des richtigen Lofts hängt von der Schlägerkopfgeschwindigkeit ab: Anfänger sollten etwa 12 Grad Loft wählen, während Spieler mit niedrigem Handicap (unter 15) weniger als 10 Grad bevorzugen.
  • Das Schlägervolumen beeinflusst die Fehlertoleranz: 460 ccm ist Standard für maximale Fehlertoleranz, kleinere Volumina sind besser für erfahrene Spieler, die den Ball gezielt mit verschiedenen Flugkurven spielen möchten.
  • Ein individuelles Fitting ist entscheidend: Ein passender Driver erhöht die Konstanz und Präzision und berücksichtigt Faktoren wie Schaftflex, Gewicht und Schwerpunktanpassung.

Wie ist meine Ausgangssituation?

Zunächst sollten Sie sich für diese Kaufberatung für einen Golf-Driver fragen, wie viel Sie ausgeben wollen. Golf-Driver gibt es nämlich von 300 bis 700 Euro. Aber auch teurere Modelle um die 1.200 Euro sind im Angebot. Denken Sie daran, dass mit dem Kauf eines teuren Drivers nicht sichergestellt ist, dass Sie auch den für Sie richtigen Driver für ihre Golfausrüstung kaufen.

Wie entscheide ich, welcher Loft der beste für mich ist?

Als Faustregel gilt: Nur bessere Spieler (ab circa Handicap 15) mit höheren Schlägerkopfgeschwindigkeiten sollten einen Golf Driver mit weniger als zehn Grad Loft benutzen, da Sie weniger Probleme haben den Ball in die Luft zu bekommen. Je schlechter der Spieler ist bzw. umso geringer die Schlägerkopfgeschwindigkeit ist, desto höher sollte die Loft-Zahl sein. Anfänger sollten sich einen Driver zulegen, der um die 12 Grad Loft hat.

Kaufberatung Driver: Wilson Golf Driver mit viel Loft
Wilson Driver mit viel Loft

Welche Kopfgröße ist die ideale?

Die meisten Golf-Driver haben das maximal mögliche Volumen von 460 Kubikzentimeter. Es gibt aber Hersteller, die Golf-Driver mit etwas weniger Volumen anbieten, z.B. 435 ccm oder 440 ccm. Letztere sind meist für bessere Spieler gedacht, die dem Ball gerne bestimmte Flugkurven mitgeben. Generell gilt, je größer das Volumen, desto höher ist die Fehlertoleranz.

Nur aus Titanium oder doch besser ein Multimaterial-Driver?

Titanium ist leicht und robust, sodass Golf-Driver aus diesem Material alle Voraussetzungen erfüllen, um damit gute Ergebnisse erzielt werden können. Die Verwendung des noch leichteren Carbons an bestimmten Stellen (Krone, Sohle) spart Gewicht, das an anderen Stellen gewinnbringend eingesetzt werden kann. Der Klang und das Gefühl im Treffmoment von reinen Titanium-Drivern unterscheiden sich von Multi-Material-Konstruktionen. Hier entscheiden dann bei der Kaufberatung der Driver persönliche Präferenzen. Die Herstellung von reinen Titanium-Golf-Drivern ist meist günstiger und daher kosten diese auch etwas weniger.

Bridgestone vertraut bisher auf Driver, die nur aus Titanium hergestellt sind.
Bridgestone vertraut bisher auf Driver, die nur aus Titanium hergestellt sind.
Beim Epic und seinem Nachfolger Epic Flash sind Teile der Sohle und die Krone aus Carbon.
Beim Epic und seinem Nachfolger Epic Flash sind Teile der Sohle und die Krone aus Carbon.

Was sind Abflugbedingungen?

Darunter versteht man Parameter, die darüber entscheiden, wie weit der Ball fliegt. Sie werden mit einem Launch-Monitor erfasst. Die wichtigsten Parameter beim Golf-Driver sind Schlägerkopf- und Ballgeschwindigkeit, Abflugwinkel und Spin-Rate. Einem erfahrenen Fitter ist es möglich, mit Hilfe von Schaft und Loft und individuellen Anpassungen die ideale Kombination für die jeweilige Schlägerkopfgeschwindigkeit herauszubekommen.

Wie entscheidend ist die Position des Schwerpunkts?

Generell lässt sich sagen, je weiter der Schwerpunkt vom Schlägerblatt entfernt ist und sich unten im Schlägerkopf befindet, desto mehr Spin hat der Golfball und desto höher fliegt er. Zudem hat er dann ein höheres Trägheitsmoment und eine höhere Fehlertoleranz. Ist der Schwerpunkt weiter vorne im Kopf, verringert sich das MOI und der Spin nimmt ab. Die Ballgeschwindigkeit nimmt allerdings ein wenig zu.

Ping Golf Driver mit Gewicht in der Sohle
Beim G400 von Ping sorgt ein Tungsten-Gewicht hinten in der Sohle für einen Schwerpunkt, der weit weg vom Schlägerblatt platziert ist.

Wie sieht’s mit dem Schaftflex aus?

Das ist sicherlich eine der Kernfragen bei dieser Kaufberatung für Driver. Der richtige Schaft kann einen entscheidenden Anteil daran haben, den Ball weiter, gerader und konstanter zu schlagen. Leichtere, weichere Schäfte lassen den Ball meist höher und mit einer Linkskurve fliegen. Mit härteren, schwereren Schäften ist der Ballflug eher flach und leicht von links nach rechts. Aber Achtung: Bei der Klassifizierung von Schaftflexen gibt es keine allgemein gültigen Standards. Daher entspricht der R-Flex des einen Herstellers nicht unbedingt dem R-Flex des anderen Herstellers. Testen Sie daher verschiedene Flexe um herauszufinden, welcher Ihrem Spiel am besten entspricht. Oder noch besser: Machen Sie ein professionelles Fitting!

Bei der Auswahl der Schäfte kommt es auch darauf an, den richtigen Flex zu finden.
Bei der Auswahl der Schäfte kommt es auch darauf an, den richtigen Flex zu finden.

Bringt ein auf mich abgestimmter Driver irgendwelche Vorteile?

Ja. Es gibt für jeden Golfer, unabhängig von seiner Spielstärke, nichts besseres fürs Selbstbewusstsein als einen Schläger, der speziell auf den Spieler abgestimmt ist. Das gilt im übrigen für alle Schlägerkategorien. Daher gibt es neben verschiedenen Materialien für Schaft-, Griff– und Lie-Optionen eine Vielzahl von Überlegungen, die beim Fitting-Prozess zum Tragen kommen. Es lohnt sich auf alle Fälle mit dem Pro oder Verkäufer darüber zu sprechen und auszuloten, wer Ihnen welche Möglichkeiten anbieten kann. Ein spezielles Hersteller-Fitting bieten mittlerweile alle großen Marken an. Alternativ gibt es markenübergreifende Fittings, die man bei spezialisierten Fittern buchen kann.

Ein Fitting ist für jeden Golfer zu empfehlen.
Ein Fitting ist für jeden Golfer zu empfehlen.

Kaufberatung Driver – Off-Set Driver ja oder nein?

Sollten Sie vom Tee öfter einen Slice schlagen, kann Ihnen ein Off-Set-Driver sicherlich gute Dienste erweisen. Sie sind die Problemlöser für den Durchschnittsgolfer, dessen Bälle meist eine starke Rechtskurve (dies gilt für Rechtshänder) haben. Allerdings muss man sich an den Anblick gewöhnen, denn der kann mitunter etwas ungewöhnlich sein. Sie müssen sich also entscheiden, ob Sie gute Ergebnisse oder einen schönen Golf-Driver haben wollen. Alternativ kann man sich auch einen Driver mit Draw-Gewichtung zulegen, die den Slice ebenfalls verringern kann.

Offset Driver von Cobra
Off-Set-Driver sind ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber eine echte Alternative für alle Golfer, die mit einem Slice kämpfen.

Driver mit verschiebbaren oder austauschbaren Gewichtseinsätzen in der Sohle?

Mit dem etwas mehr an Gewicht im Schlägerkopf können die Schlägerhersteller den Schwerpunkt verlagern, was zu einer Erleichterung aber auch zu einer Erschwerung des Spiels führen kann. Ist das Gewicht im hinteren Teil der Sohle platziert, bedeutet das ein höheres Trägheitsmoment (MOI), eine höhere Fehlertoleranz und weniger Spin. Ist ein zusätzliches Gewicht nahe der Ferse platziert unterstützt dies eine Flugkurve von rechts nach links. Derartig gewichtete Golf-Driver bieten sich vor allem für Spieler an, die mit dem Slice kämpfen.

Beim GT 180 von Mizuno lassen sich Gewichte in vier Schienen unterschiedlich platzieren.
Beim GT 180 von Mizuno lassen sich Gewichte in vier Schienen unterschiedlich platzieren.
Cobra-King-F9-Speedback-Driver
Cobra-King-F9-Speedback-Driver

Was bringt ein Golf-Driver, der über zahlreiche Anpassoptionen verfügt?

Derartige Golf Driver lassen sich bei Bedarf noch individueller an den Spieler anpassen. Sie haben in der Regel ein etwas geringeres MOI, was zu einer leicht geringeren Fehlertoleranz gegenüber den Modellen führt, bei denen keine Gewichts- bzw. Schwerpunktanpassungen vorgenommen werden können. Ihr Vorteil besteht darin, dass man sie auch nach Schwungänderungen entsprechend anpassen kann, ohne einen neuen kaufen zu müssen.

Anpassbare Driver müssen bei Schwungänderungen nicht gegen ein neues Modell ausgetauscht werden.
Anpassbare Driver müssen bei Schwungänderungen nicht gegen ein neues Modell ausgetauscht werden.

Folgende Golfmarken produzieren Driver:

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