Testbericht

Es mag komisch klingen, aber die neueste Generation des TruFeel in unserem Test kommt optisch nicht an einen Pro V1 oder sogar einen Tour Speed heran. Die Schale glänzt deutlich mehr als die anderen genannten Modelle. Allerdings sieht er unserer Meinung nach dadurch etwas größer aus, was sich positiv auf das Selbstvertrauen auswirkt.

Neuer Sidestamp

Der Modellname ist wie beim Vorgänger mit roten Linien umgeben, die als Ausrichthilfe dienen. Allerdings hat man die Anzahl der Linien von vier auf sechs erhöht. Das Design ist ziemlich einzigartig und es bewährt sich als Unterstützung bei der Ausrichtung tatsächlich. Die Designidee wurde ursprünglich auf der Grundlage von Feedback und Ergebnissen des „My Titleist“-Ballpersonalisierungsprogramms entwickelt. Es mag GolferInnen geben, die mögen anderer Meinung sein, aber hierbei handelt es sich definitiv nicht nur um ein personalisiertes Designmerkmal, sondern um eine wirksame Ausrichthilfe.

Gute Kontrolle

Auch wenn man keinen extremen Backspin mit dem TruFeel erzeugen kann, die Kontrolle rund um die Grüns mit dieser Kugel ist beeindruckend. Spin und Stoppverhalten sind nicht mit denen eines Pro V1 vergleichbar, aber für einen Ball dieser Preisklasse sehr überzeugend. Dazu bekommt man auch noch ein angenehm weiches Gefühl im Treffmoment vermittelt – sollte auch so sein, da dieses Modell das weichste aus dem Hause Titleist ist. Der Klang im Treffmoment ist sowohl bei den Eisen als auch mit dem Driver ebenfalls angenehm und deutlich leiser als mit dem Velocity.

Mehr Speed hilft nicht

Unser subjektiver Eindruck auf dem Platz war, dass der Ball vor allem bei moderaten Schwunggeschwindigkeiten seine Fähigkeiten voll ausspielt. Vor allem bei mittleren Eisen überrascht er dann mit hohen Flugkurven und jeder Menge Länge. Beim Drive zeigt sich, dass mehr Speed nicht unbedingt zu mehr Länge führt.

Beim Gegencheck mit einem mobilen Launch-Monitor lässt sich erkennen, dass höhere Schwunggeschwindigkeiten die Backspin-Rate mit dem Driver stark ansteigen lassen, was auf Kosten der Länge geht. Die enormen Längen mit mittleren Eisen sind auf die eher geringen Backspin-Raten zurückzuführen. Aufgrund der hohen Flugkurve stoppen die Bälle jedoch recht schnell auf dem Grün.

Günstige Performance

Sollten Sie preisbewusst sein, über moderate Schwunggeschwindigkeiten verfügen (unter 150 km/h mit dem Driver), ein weiches Schlaggefühl mit ausreichend Spin kombinieren und etwas an Länge zulegen wollen, dann ist der TruFeel Ihr Ball. Ja, es handelt sich „nur“ um einen zweiteiligen Ball, aber wenn man bedenkt, dass er pro Stück gerade einmal 2,50 Euro kostet, kann man von einem absolut überzeugenden Verhältnis Preis-Leistung sprechen.

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