Schon vor dem ersten Schlag hat uns das Callaway Opus Platinum Wedge mit seiner minimalistischen Optik überzeugt. Im Test, für den uns ein Modell mit S-Grind sowie 58 Grad Loft und 10 Grad Bounce zur Verfügung stand, gab es zudem für das präzise Feedback und die hohe Spin- und Flugbahnkontrolle Pluspunkte.

Gelungenes Design und hochwertige Materialien

Das Callaway Opus Platinum Wedge hebt sich durch ein minimalistisches Design ab, das sich von den früheren MD- und Jaws-Modellen der Marke unterscheidet, die Aussparungen im Schlägerrücken haben. Auffällig sind die 17 Rillen auf der Schlagfläche, die für hohen Spin sorgen, und das Tungsten-Gewicht, das in der oberen Schlägerrückseite platziert ist. Der tropfenförmige Kopf verleiht dem Schläger ein modernes, doch reduziertes Aussehen. Das Satin-Chrom-Finish unterstreicht die schlichte Eleganz, während die relativ gerade Leading-Edge für ein sauberes Setup am Ball sorgt. Der schwarze True Temper Dynamic Gold 115 Mid Tour Issue Stahlschaft in Wedge-Flex ergänzt das stimmige Gesamtbild, wobei man sich jedoch fragt, warum der Schaft schwarz sein muss.

Spin und Kontrolle auf höchstem Niveau

Dank der Spin Gen Face Technology, die Groove-in-Groove-Rillen integriert, bietet das Wedge eine beeindruckende Spin-Kontrolle, auch bei halben oder ¾-Schlägen – ganz wie es der Hersteller verspricht. Das ermöglicht präzise Ballkontrolle in jeder Spielsituation. Der S-Grind des Schlägers macht ihn zu einem wahren Allrounder, der sich auch bei Schlägen mit geöffnetem Schlägerblatt und schwierigen Lagen wie Bunkern und Rough bewährt. Der neue Face Blast erhöht zusätzlich das Vertrauen in den Schlag, da der Grip auf der Schlagfläche spürbar ist.

Beeindruckendes Feedback und Spielkomfort

Das Gefühl im Treffmoment ist eine perfekte Mischung aus weich und solide. Hier spielt die MIM-Technologie ihre Stärke aus, die ein direktes Feedback ermöglicht und das Vertrauen in den Schlag steigert. Besonders positiv fällt auf, dass auch leicht fett getroffene Bälle noch akzeptable Ergebnisse liefern, was für eine unerwartet hohe Fehlertoleranz spricht. Die Performance aus dem Bunker ist ebenfalls ausgezeichnet, da der Ball mit Leichtigkeit in die Luft befördert wird und dabei viel Spin entwickelt.

Höherer Schwerpunkt für flachere Flugkurven

Ein zentrales Feature des Opus Platinum Wedges ist das Tungsten-Gewicht im Schlägerrücken, das zu einem höheren Schwerpunkt führt. Dies unterstützt eine flachere Flugkurve, besonders bei kürzeren Schlägen, und erhöht bei optimalem Ballkontakt den Backspin des Balls. Gerade bei Chips/Pitches unter 30 Metern oder ¾-Schwüngen zeigt sich dieser Effekt besonders deutlich.

Bei längeren Schlägen entwickeln die Bälle bei ebenfalls flacheren Flugkurven einen guten Zug nach vorne und fliegen dadurch möglicherweise auch etwas weiter als gewohnt. Oder anders ausgedrückt – gewohnte Distanzen sind mit weniger Aufwand erzielbar. Nicht, dass jeder Schlag mit dem Opus Platinum Wedge gelingt, aber das Modell strahlt jede Menge Vertrauen aus und erhöht die Anzahl erfolgreicher Schläge – selbst wenn der Ball nicht optimal getroffen wird.

Uns hat es jedenfalls großen Spaß gemacht, mit dem Schläger die verschiedensten Schlagvarianten zu testen, bei denen es sich vielseitig und verlässlich gezeigt hat. Es darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass das Opus Platinum bis auf die flacheren Flugkurven ähnlich performt wie das Opus Wedge, im Vergleich zu diesem jedoch satte 70 Euro teurer ist.

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